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Vendor Lock-In: Für immer eingesperrt?

15. Februar 2023 | 13:02 Uhr Von: Alexander Niemann

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🔒 Vendor Lock-In🔒

Für immer eingesperrt beim Software- oder Cloud-Anbieter?

Theoretisch ist jedes Unternehmen frei, Softwareprodukte und Cloud-Dienste beliebiger Anbieter auszuwählen, einzusetzen und untereinander auszutauschen 🔁. Praktisch ist das aber oft alles andere als einfach. Manchmal kann ein eingesetztes Produkt gar nicht mehr auf wirtschaftlich sinnvolle Weise durch ein anderes, eigentlich gleichwertiges Produkt ersetzt werden. Im IT-Bereich sprechen wir von einem Vendor Lock-In, also dem „Eingeschlossen sein bei einem Anbieter“.

Wann ist das der Fall?

  • Wichtige Daten können gar nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand in ein Ersatzsystem transportiert werden
  • Proprietäre Protokolle, Schnittstellen und Formate, die nicht mit den Produkten anderer Hersteller kompatibel sind, werden eingesetzt
  • Fehlende Interoperabilität, die kostensparende Migrationsstrategien verhindert
  • Vertragliche Einschränkungen, die Wechsel verbieten oder erschweren

In diese Fällen kann man als einsetzendes Unternehmen sehr schnell in ein Problem laufen und hängt dann auf einer eigentlich nicht mehr passenden Unternehmenssoftware, IoT-Plattform, Low Code / No Code Umgebung oder auch Public Cloud Infrastruktur fest. Schlechte Karten, wenn man dann mit dem Funktionsumfang oder der Preisgestaltung irgendwann nicht mehr einverstanden ist… 👎🏼

Tipps

Ganz vermeiden kann man Abhängigkeiten natürlich nie und alles ist Abwägungssache. Daher abschließend ein paar smarte Tipps von uns für den Umgang mit diesem Problem, vor allem für kleinere Unternehmen mit endlichen Budgets:

  • Das Thema bei allen Produktentscheidungen auf dem Schirm haben und nicht versehentlich in Vendor Lock-Ins laufen.
  • Möglichst offene Protokolle, Schnittstellen, Formate etc. verwenden, die die Integration mit anderen Produkten und im Ernstfall den Umzug zu einem anderen Anbieter erleichtern.
  • Anwendungslogik möglichst in offenen Programmiersprachen und Laufzeitumgebungen halten.
  • Bewusst abwägen, für welchen Nutzen man welche Einschränkungen und Risiken in Kauf nimmt.
  • Dafür Verträge, Nutzungsbedingungen und Preislisten richtig lesen und verstehen.
  • Zumindest in groben Zügen Pläne und Exit-Strategien parat haben für den Fall der Fälle.
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